In der jüngsten Vergangenheit haben sich Kommunikationsschwierigkeiten mit Open Infra verfestigt, die bereits in den vorherigen Stadtratssitzungen thematisiert wurden. Es wurde festgestellt, dass andere Kommunen ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wobei einige Projekte seit nahezu einem Jahr stagnieren. Zudem hat die Stadt Wilsdruff die Information erhalten, dass für das Ausbaugebiet Wilsdruff keine Projektleiter mehr zuständig seien.
Infolgedessen wurde Open Infra mit der Bitte um Mitteilung aktueller Ansprechpartner kontaktiert, da die zuvor zuständigen Personen nicht mehr erreichbar waren. Trotz einer Wartezeit von über zehn Wochen blieb diese Anfrage unbeantwortet. Obwohl Open Infra am Branchendialog des Landkreises teilgenommen hatte, wurden auch hier danach keine verbindlichen Aussagen zu den Bauabsichten getroffen.
Aufgrund dieser Sachverhalte wird angenommen, dass ein weiterer Ausbau möglicherweise nicht mehr beabsichtigt sein könnte. Wir werden die Entwicklungen weiterhin sorgfältig verfolgen und unsere Bürgerinnen und Bürger über relevante Fortschritte informieren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Stadt Wilsdruff keine rechtliche Beratung zu den bestehenden Verträgen leisten kann und darf.
Allgemeine Informationen zum Breitbandausbau in der Stadt WIlsdruff
In der Stadt Wilsdruff finden aktuell mehrere Maßnahmen zum Breitbandausbau statt. Neben dem geförderten Breitbandausbau der "Weißen Flecken", welcher in vielen Ortsteilen stattfinden wird und durch den Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge organisiert wurde, errichtet die Telekom Deutschland GmbH derzeit ein Glasfasernetz in der Kernstadt Wilsdruff. Als neuste Mitteilung hat die Stadt Wilsdruff die Nachricht der SachsenGigabit GmbH (als Tochterunternehmen der SachsenEnergie AG) erreicht, dass ein umfangreicher Glasfaserausbau in den Ortsteilen Grumbach, Kesselsdorf und Kleinopitz erfolgen soll.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie auf den links unterhalb befindlichen Reitern.
Die Stadt Wilsdruff ist bestrebt, die genannten Telekommunikationsunternehmen zu Mitverlegungsmaßnahmen zu bemühen und Ausbauprojekte entsprechend miteinander zu koordinieren. Wohl gleich möchten wir darauf hinweisen, dass die Telekommunikationsunternehmen einen rechtlichen Anspruch auf Verlegung von Telekommunikationsinfrastruktur haben. D.h. Vorgaben, welche eine Öffnung der Fußwege oder Straßen gänzlich verbieten oder Auflagen, welche zu einer Verhinderung des Vorhabens führen, dürfen durch die Stadt Wilsdruff nicht getroffen werden. Daher wird es auch zu einer teilweisen doppelten Öffnung von Straßen und/oder Gehwegen kommen, sofern die Unternehmen ihre Rechte einfordern. Die Stadt Wilsdruff wird die Wiederherstellung der Oberflächen kontrollieren.
Im Gegensatz zu den aktuell in der Ausführung befindlichen Projekten wurden bereits auch Projekte zum Glasfaserausbau abgeschlossen und stehen den Bürgern funktionsfähig zur Verfügung:
- Vollständige Erschließung Oberhermsdorfs durch die Freitaler Stadtwerke GmbH 2018
- Vollständige Erschließung Blankensteins durch den geförderten Breitbandausbau der Telekom Deutschland GmbH in Koordination durch die Stadt Wilsdruff 2019-2020
Durch das von der Stadt Wilsdruff im Jahr 2019-2020 organisierte Projekt zum geförderten Breitbandausbau der „Weißen Flecken“ wurden auch in den Ortsteilen Grumbach, Birkenhain, Helbigsdorf, Mohorn-Grund und Herzogswalde vereinzelte Straßen und Straßenteile an das Breitbandnetz angeschlossen, diese können auf der Stadtverwaltung erfragt werden.
Um auch den verbleibenden Bürgern, welche bisher noch keinen Anschluss durch ein Telekommunikationsunternehmen erhalten haben, einen Zugang zu dem Breitbandnetz zu ermöglichen, sollen die verbleibenden Adressen mithilfe von Fördermitteln erschlossen werden.
Dafür ist geplant, dass sich die Stadt Wilsdruff wieder an einem durch den Landkreis organisierten Projekt beteiligt, welches diesmal dem Ausbau der „dunkelgrauen Flecken“ dient. Als förderwürdige „dunkelgraue Flecken“ werden alle Adressen bezeichnet, bei welchen weniger als 500 Mbit/s im Download oder weniger als 200 Mbit/s symmetrisch zur Verfügung stehen und an welchen kein Telekommunikationsunternehmen Interesse an einem zeitnahen eigenwirtschaftlichen Ausbau geäußert hat.
Nach Abschluss dieser Maßnahme sollten fast alle Adressen in Wilsdruff mit einem glasfaserbasierten Anschluss versehen sein. Über den Fortgang des Projektes werden wir entsprechend informieren.